04.09.2007: NRZ: Bürgerliche: Nicht gerüstet für CO-Unfall

PIPELINE. Keine Druckkammer in Duisburg. Bayer: Leitung wichtig, um Kapazität zu sichern.

Duisburg ist für einen größeren CO-Unfall kaum gerüstet - dieser Meinung ist die Ratsfraktion Bürgerlich-Liberale/AMP mit Blick auf die geplante CO-Pipeline. So stehe in Duisburg derzeit keine Druckkammer zur Behandlung von CO-Vergiftungen zur Verfügung. Fraktionsvorsitzender Peter Bettermann: "Die Stadt verweist darauf, dass, solange die hiesige Druckkammer in der Rhein-Klinik nicht in Betrieb ist, Patienten im Fall der Fälle nach Düsseldorf und bei größerem Bedarf nach Aachen oder Bremen gebracht würden. Da die Aufnahme von CO zumeist nicht wahrgenommen wird, ist, wenn die Vergiftung bemerkt wird, in aller Regel ein kritisches Stadium erreicht. Uns stellt sich die Frage, wie vielen Patienten durch einen solchen Transport noch rechtzeitig geholfen werden kann."

Auch die Aussage, dass ein Gefahrenabwehrplan gemeinsam mit Bayer "in Vorbereitung" sei, lässt die Ratsfraktion daran zweifeln, dass es Bayer mit der "größtmöglichen Sicherheit" ernst meint. "Nach meinem Verständnis hätte ein solcher Plan für den Ernstfall vor der Erteilung der Genehmigung gründlichen Prüfungen unterzogen werden müssen", so Ratsherr Klaus de Jong.

Bayer selbst macht auf die Bedeutung der Pipeline aufmerksam. Das Unternehmen investiere mehr als drei Mio. Euro in die Modernisierung der Anlage zur Herstellung von Kohlenmonoxid. Dennoch reiche die Kapazität der Anlage nicht aus, um den gesamten Bedarf zu decken", so Betriebsleiter Dr. Michael Schmid. Nur mit der zusätzlichen Versorgung durch die im Bau befindliche Pipeline sei man künftig in der Lage, die weiterverarbeitende Industrie zu beliefern.

Für Bürgerfragen zum Thema CO-Pipeline hat Bayer eine Infoleitung unter Tel: 02133-515150 eingerichtet. Sie ist Mo. - Fr. von 9 - 18 Uhr erreichbar.

Quelle: NRZ online vom 04.09.2007

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