27.09.2007: NRZ: Buh-Rufe für Bayer

PIPELINE. Beim "Stadtgespräch" wurden festgefahrene Meinungen ausgetauscht. Es ist nicht gelungen, die Sorgen der Anwohner aus dem Weg zu räumen.

LANGENFELD. Fast 500 Bürger nahmen vorgestern Abend am "Stadtgespräch" zur Bayer-Pipeline in der Stadthalle teil. Die Stimmung bei der Podiumsdiskussion, die auch von Besuchern aus den Nachbarstädten und Hildens Bürgermeister Günter Scheib besucht wurde, kochte teilweise hoch. Jens Breganz, Vertreter des Wirtschaftsministeriums, sowie Bayer-Projektleiter Werner Breuer und Bayer-Vorstandsmitglied Tony von Osselar wurden ausgebuht. Kein Wunder, sagte Breganz offensichtlich völlig uninformiert, durch die Pipeline würden Arbeitsplätze geschaffen, was von Bayer-Mann Breuer korrigiert werden musste: Er sprach lediglich von einer "Sicherung" von Arbeitsplätzen.

Während der Bayer-Betriebsrats-Vorsitzende als Folge eines Bau-Stopps der Pipeline vor dem Abbau von Chemieanlagen in Nordrhein-Westfalen warnte, betonte Bürgermeister Magnus Staehler: "Langenfeld kann nicht als industrie- oder wirtschaftsfeindliche Stadt abgestempelt werden." Das Langenfeld bald schuldenfrei sei, gehe nur mit einer gesunden Wirtschaftsstruktur. Der hiesige Verwaltungschef räumte ein, dass er während des Genehmigungsverfahrens für die Pipeline die Gefahr der Leitung nicht erkannt habe. Nun kämpfe er aber mit der Bürgerinitiative.

Dieter Donner, Sprecher der Kreis Mettmanner Initiativen "Bau-Stopp der Bayer-Pipeline", sagte nach der Veranstaltung: "Das Stadtgespräch war nicht geeignet, das Vertrauen in Bayer oder die Landesregierung wieder herzustellen. Angesichts altbekannter Beteuerungen von Bayer, die Pipeline sei sicher, kam schon großer Unmut auf."

Quelle: NRZ online vom 27.09.2007

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