10.10.2007: NRZ: Baustelle stillgelegt

PIPELINE. Bei Aushubarbeiten am Hoxbach wurden illegale Müllablagerungen entdeckt. Baufirma grub weiter und meldete Fund erst gestern.

HILDEN. Der Kreis Mettmann hat gestern eine Baustelle für die umstrittene CO-Pipeline von Bayer stillgelegt. Wann die Arbeiten am Hoxbach im Bereich An der Biebelskirch/Im Loch neben der A3 wieder aufgenommen werden können, ist unklar. Wie Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises, sagte, ist die beauftragte Baufirma bereits in der vergangenen Woche bei Aushubarbeiten auf sogenannte "Alt-ablagerungen" gestoßen, also auf illegal vergrabenen Müll. Statt dies ordnungsgemäß zu melden, wurden die Bauarbeiten fortgeführt, die Altlasten weiter ausgehoben und neben der Baugrube abgelegt. Etwa 30 Kubikmeter, so der Kreis, sind jetzt dort neben einem Pipeline-Loch aufgehäuft. Erst gestern Morgen wurde die Kreisverwaltung über die illegale Müllablagerung informiert. Ein Mitarbeiter von Unterer Wasserbehörde und Unterer Bodenschutzbehörde des Kreises war vor Ort und hat die Baustelle sofort stillgelegt.

Die ausführende Baufirma muss nun einen Gutachter bestellen. Er muss die Gefährlichkeit des Mülls feststellen, prüfen, wie viel Müll noch in der Erde liegt und eine ordnungsgemäße Entsorgung einleiten. Denn dafür ist die Baufirma zuständig, getreu dem Motto "Wer das Zeug zuletzt angepackt hat, muss sich darum kümmern". Es könnte weitere Folgen für die Baufirma geben: Weil sie den Müll ausgegraben und auf einer Nebenfläche abgelegt hat, könnte sie rein theoretisch wegen illegaler Müllablagerung zur Rechenschaft gezogen werden.

Bayer bestätigte gestern den Vorfall, rechnet aber damit, dass schnell entsorgt und weiter gearbeitet werden kann.

GÖTZ MIDDELDORF

Quelle: NRZ online vom 10.10.2007

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