18.07.2008: RP: Pipelinebau fast abgeschlossen

Eineinhalb Jahre nach dem Beginn des Baus der Kohlenmonoxid-Pipeline von Dormagen nach Krefeld sind rund 90 Prozent der Rohre verlegt worden. Im Herbst könnte der Bau laut Bayer abgeschlossen werden.

von Sabine Schmitt

Region Düsseldorf. Sie soll die Chemieparks in Dormagen und Krefeld-Uerdingen verbinden, ist 67 Kilometer lang, heftig umstritten und verläuft quer durch die Region: Bayers CO-Pipeline. Im Februar vorigen Jahres wurde mit ihrem Bau begonnen.
Im Dezember verbot das Oberverwaltungsgericht in Münster vorerst die Inbetriebnahme der Pipeline. Weitergebaut werden durfte sie trotzdem. Jetzt, eineinhalb Jahre später, ist der Bau fas abgeschlossen. Rund 90 Prozent der Stahlrohre (Durchmesser 23 Zentimeter) sind verlegt. Die Bauarbeiten könnten laut Bayer im Herbst abgeschlossen werden – wenn das Wetter mitspielt. Denn heftiger Regen behindert die Arbeiten. Neben kleineren Verbindungsarbeiten gebe es mittlerweile nur noch drei größere Lücken im Streckenverlauf. Die beiden größten liegen in Hilden.
Nahe der Elberfelder Straße in Hilden-Biesenbusch müssen laut Bayer noch knapp 300 Meter Rohre verlegt werden, unter anderem unter der A 3. Grund für die Verzögerung: Für den Lückenschluss musste noch ein weiteres Grundstück enteignet werden. Knapp 200 Meter Rohre müssen westlich von Unterfeldhaus in Hilden-Giesenheide verlegt werden. Dort kreuzt die Pipeline die Autobahn A 46, was technische Schwierigkeiten macht.
Während in Hilden an beiden Stellen schon die Bauarbeiter angerückt sind, liegen die

Arbeiten zum Pipelinebau am Thomashof im Ratinger Schwarzbachtal wegen eines geänderten Bohrverfahrens noch brach. Dort fehlen knapp 100 Meter.
Initiativen wie „Baustopp der Bayer-Pipeline“ – ein Zusammenschluss aus Bürgern aus Düsseldorf und dem Kreis Mettmann – kritisieren immer wieder das Baustellenmanagement des Chemiekonzerns. Sie ärgern sich aktuell über die Situation in Hilden-Biesenbusch, unweit eines Stücks auf dem die Pipeline noch verlegt werden muss. „Dort gibt es einen Bolzplatz, der wegen des Baus seit Monaten nicht genutzt werden kann. Die Rohre sind verlegt, aber es fehlt immer noch die letzte Erdschicht.“
Ein Gerichtstermin an dem erneut über die Inbetriebnahme entschieden wird, steht noch nicht fest.

Quelle: RP vom 18.07.08

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