03.02.2011: Der Westen: Bodensenkungen an CO-Trasse festgestellt

Nachrichten, 03.02.2011, Der Westen

Die CO-Pipeline Baustelle an der Beckersheide in Hilden im September 2010. (Fotos: Lars Heidrich/WAZ-FotoPool)

Düsseldorf. An der Trasse der Bayer-Kohlenmonoxid-Pipeline ist der Boden an mehreren Stellen abgesackt. Bayer will mit der umstrittenen Pipeline seine beiden Standorte in Dormagen und Krefeld verbinden. Die Bauarbeiten wurden bereits Anfang September gestoppt.

Entlang der Trasse der umstrittenen Kohlenmonoxid-Pipeline des Chemiekonzerns Bayer ist der Boden an mehreren Stellen abgesackt. Wie die Bezirksregierung Düsseldorf am Donnerstag mitteilte, treten die kleinräumigen Absackungen auf landwirtschaftlichen Flächen in Hanglagen auf.

Die Bezirksregierung hat ein geotechnisches Büro mit der Erfassung der betroffenen Bereiche beauftragt. Bis Ende der kommenden Woche soll die Begehung der Trasse abgeschlossen sein. Inwieweit die Bodensenkungen Auswirkungen auf den Weiterbau der Pipeline haben, sei derzeit noch nicht abzusehen, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung.

Schäden an der Isolierung

Bereits seit Anfang September sind die Bauarbeiten an der CO-Pipeline gestoppt, weil Schäden an der Isolierung der Rohre aufgetreten waren. Die Defekte waren entdeckt worden, als Bayer die Kunststoff-Isolierung zum Korrosionsschutz der Pipeline untersucht hatte. Diese Schäden müssen nun zunächst beseitigt werden, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden können.

Bayer will mit der 67 Kilometer langen Pipeline seine beiden Standorte in Dormagen und Krefeld verbinden, da in beiden Chemieparks Kohlenmonoxid (CO) für die Kunststoffproduktion benötigt wird. Anwohner haben aus Angst vor Gasunfällen immer wieder gegen das Großprojekt protestiert. Zudem beschäftigte das Vorhaben schon mehrere Gerichte. Bisher wurde die Pipeline noch nicht in Betrieb genommen. (dapd)

Quelle: Der Westen

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