18.03.2008: Dauermahnwache in Erkrath (Hochdahler Str.) trotz vorliegender Genehmigung von Bayer mutwillig entfernt

Am frühen Nachmittag erreichten Wolfgang Cüppers, Vorsitzender der IG Erkrath und Leiter der Demonstration am letzten Donnerstag, welche nach einem Lichterumzug die zweite Erkrather Mahnwache an der Hochdahler Str. errichtete, Anrufe von städtischen Mitarbeitern und von der stellv. Bürgermeisterin Frau van Venrooy, die Mahnwache werde gerade abgebaut.
Von der IG-Erkrath traf um 15:10 Bernhard Osterwind an der ehemaligen Mahnwache ein. Etwa 3/4 der aufgestellten Kreuze waren niedergelegt und auf einen Haufen geworfen worden. In einem Müllsack befanden sich die Grabkerzen. Vor Ort befand sich niemand mehr.

Als dann zusätzlich zu Wolfgang Cüppers immer mehr Anwohner und Initiativteilnehmer vor Ort eintrafen (über 20 Personen), meldete Bernhard Osterwind die spontane Zusammenkunft bei der Polizei an.

Diese traf mit zwei Streifenwagen ein und es ergab sich folgendes Bild:
Am Vormittag ist die ausführende Firma oder Bayer auf die Polizei zugegangen und hat angezeigt, dass die Niederlegung der Kreuze zur Baustellenabwicklung notwendig sei. Die Polizei hat dem "zugestimmt". Anscheinend lag keine Genehmigung des Grundstückseigentümers für die Inanspruchnahme dieser Fläche vor, es wurde auch kein Versuch unternommen, sich mit der Bürgerinitiative ins Benehmen zu setzen.

Die IG Erkrath legt Wert auf die Feststellungen,
1. dass eine Fahrtrasse für Baufahrzeuge von Anfang an bewusst frei gehalten wurde,
2. dass die Ausdehnung der Fläche für die Mahnwache mit dem Eigentümer der Fläche (Stadt Erkrath) wie auch der Polizei abgestimmt war,
3. dass man bei Problemen zu einem kooperativen Gespräch jederzeit bereit gewesen wäre (die Stadt, die Polizei und auch Bayer kennen Wolfgang Cüppers als Ansprechpartner der Initiative).
4. dass vor Ort keinerlei Aktivitäten auf der so genannten "Baustelle" am heutigen Tag erkennbar waren.
5. dass Bayer bei der Stadt keine Bauarbeiten auf dieser Fläche angemeldet hat.

Die weitgehende Niederlegung der Mahnwache in dem vorgenommenen Umfang muss als Missachtung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung gewertet werden. Die IG-Erkrath bedauert, dass es der Polizei nicht schon am Vormittag gelungen ist, den Konflikt im Entstehen beizulegen. Ein Anruf hätte genügt. Die IG-Erkrath wird prüfen, ob Strafanzeige zu stellen ist und behält sich alle weiteren Schritte vor.

In Anwesenheit der Polizei haben ein Teil der spontan zusammengekommenen Bürgerinnen und Bürger sich an die Restaurierung der Mahnwache begeben und einen Teil der Kreuze (es mangelte an ausreichendem Handwerkszeug)auf der alten Fläche wieder errichtet. Nach Klärung mit dem Grundstückseigentümer Stadt Erkrath hat die IG-Erkrath die Absicht, die gesamte Fläche wieder - wie genehmigt und zugesagt - ihrer Funktion als Dauermahnwache gegen die Verlegung der CO-Pipeline, die dem Transport eines giftigen, geruchlosen, hochexplosiven Gases mitten durch das Stadtgebiet dienen soll, zuzuführen.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Cüppers


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