Gegen den Planergänzungsbeschluss ist jetzt erstmalig auch ein Sachbuch erschienen

Unter dem Titel „CO-Pipeline - Als in NRW das Wohl der Allgemeinheit abgeschafft wurde"

stellt Konrad Wilms, Diplom Ökonom und Autor dieses "Gegengutachtens", in einer kurzweiligen Analyse fest, dass die zentrale Annahme der Landes- und Bezirksregierung, Bayer Material Science müsste ohne CO-Giftgasleitung 30% seiner Polycarbonat Produktion ins Ausland verlegen, auf völlig falschen Datensätzen beruht. Der hierzu von Professor Dr. Helmut Karl (Ruhr-Universität Bochum) im Auftrag der Bezirksregierung Düsseldorf erbrachte vermeintliche Nachweis wird als trojanisches Pferd entlarvt: Verkleidet in der Theorie des aktuellen Nobelpreisträgers Professor Paul Krugman und unter der irrtümlichen Annahme einer bestehenden30% igen Exportabhängigkeit bei Polycarbonaten, glaubt die Bezirksregierung das gewünschte Ergebnis erhalten zu haben: den Nachweis, dass die CO-Giftgaspipeline dem Wohl der Allgemeinheit dient wie im RohrIG der Landesregierung gefordert, da ansonsten Bayer Material Science gezwungen wäre entsprechend30% der Polycarbonate Produktion ins Ausland zu verlegen, nämlich dort hin, wohin bisher die Exporte gegangen sind.==> Dieser Nachweis ist falsch! Die amtlichen Außenhandelsstatistiken belegen: Deutschland exportiert gar kein Polycarbonat! Die Inlandsproduktion wird komplett im Inland verbraucht. Doch ohne Export gibt es natürlich auch keine Exportabhängigkeit. Im Gegenteil,2007 mussten zusätzlich 170 Tsd. Tonnen importiert werden, wobei 150 Tsd. Tonnen alleine aus dem EU-Binnenmarkt bezogen werden konnten. ==> Mit den amtlichen Daten ist das zentrale Argument der Bezirksregierung, das die CO - Giftgasleitung als dem Gemeinwohl dienend dar - stellen sollte, hinfällig. Mehr noch: Es verkehrt sich ins Gegenteil! Tendenziell wäre es eher für ausländische Investoren interessant, hier bei uns eine weitere Polyearbonatproduktion aufzubauen. Man sollte ernsthaft darüber nachdenken, denn moderne Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen kommen auch ohne CO aus.

Rechnung der sozialen Kosten Weiter macht "CO-Pipeline" eine erste Rechnung der sozialen Kosten auf, die von den Bürgern entlang der Trasse im Falle einer Inbetriebnahme der Giftgasleitung entschädigungslos zu tragen wären: schon konservativ gerechnet fast 1.000.000.000 EURO. Der Bayer Konzern hat statt dessen lediglich 50.000.000 EURO in ein Projekt investiert, das sich so - volksgesponsert - bereits nach vier Jahren bezahlt macht. Müsste Bayer bei fairen marktwirtschaftlichen Spielregeln für diese Milliarde EURO an externen Kosten selbst aufkommen, wären die Transportkosten für Kohlenmonoxid sofort zu hoch. Folge: CO würde immer nur dort produziert, wo es auch gebraucht wird!

Oder warum eine Giftgasleitung etwas ganz besonderes ist: Aus einer CO-Leitung austretendes Gas wirkt perfide: unsichtbar, ohne Geruch, zumeist ohne Feuer, ohne große Explosion und flächig da, wo selbst Hilfe nur Selbstmord wäre. Die heiße Explosion wie bei einer Erdgasleitung ist hier bereits der Glücksfall! CO-Gas mutiert so zum Massenvernichtungsmittel! Notwendige Gefahrenabwehrpläne, Spezialausrüstungen für Rettungskräfte, Sauerstoff-Hochdruckkammern in Krankenhäusern bzw. ein Sirenensystem mitten im Frieden sprechen für sich: Mobilmachung und Aufrüstung für einen Super-GAU, der ja angeblich nie eintreten soll.

Wie konnte es soweit kommen? "CO-Pipeline" sucht Antworten unter anderem mit dem Hinweis auf einen aktuellen Buchtitel von Sascha Adamek und Kim Otto: "Der gekaufte Staat". Und wo die Politik versagt, da entscheiden letztlich die Gerichte.

==> Erich Hennen, Herausgeber dieses ersten Bandes in einer Reihe weiterer Analysen zum Thema Giftgaspipeline, sieht im Planergänzungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf daher lediglich den durch unsere Steuergelder finanzierten Versuch, mit allen Mitteln dem eigenen Begründungsnotstand zunächst gegenüber dem OVG Münster zu entkommen.

Buch: CO-Pipeline - Als in NRW das Wohl der Allgemeinheit abgeschafft wurde

"CO-Pipeline" kann über den Buchhandel zum Preis von EUR 5 bezogen werden, ISBN 9783837092134,
oder im Internetbuchhandel direkt beim Verlag

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