So funktioniert der Stadt-Haushalt

07.02.2009: NRZ

Erkrath, 06.02.2009, HEIDE HORN

INFO-VERANSTALTUNG. Kämmerer und Amtsleiter brachten den Bürgern den Etat nähr - und hofften auf Einsparmöglichkeiten.

ERKRATH. Zum Schnellkurs in Sachen Haushalt hatte die Stadtverwaltung in die Stadthalle eingeladen. "Wir folgen damit dem Beispiel anderer Städte und möchten so die Bürger stärker in die Haushalsplanungen einbeziehen", sagte Stadtkämmerer Heribet Schiefer. Zwar waren die Beratungen bisher auch öffentlich, der fertige Haushaltsplan lag dann sieben Tage zur Einsichtnahme aus. Dieses Informationsangebot wurde von der Bevölkerung jedoch nur sehr verhalten genutzt. Trotzdem ist das Interesse anscheinend groß. Die aufgestellten Stuhlreihen waren besetzt. Ringsum gruppierten sich die Amtsleiter mit Zahlenwerk und Gesprächsbereitschaft.

Wer jedoch geglaubt hatte, dass der Kämmerer die im Etat vorgesehenen Maßnahmen im Detail vorstellen würde, sah sich getäuscht. Wer Näheres wissen wollte, musste sich nach der allgemeinen Einführung an den verantwortlichen Amtsleiter wenden. In einer gelben Box am Ausgang wurden Vorschläge zum Haushaltsplan gesammelt. Auf Zetteln konnten die Bürger Anregungen geben. "Sehr interessiert bin ich vor allem an Einsparvorschlägen", warb der Kämmerer angesichts der angespannten Haushaltslage. Er versprach, dass alle Anregungen an die Fachausschüsse weitergegeben würden. Das Sagen hätte dann die Politik.

Während es am Tisch von Feuerwehr, Büchereien, Schulen und Abfallberatung relativ ruhig blieb, knubbelte es sich bei Tiefbauamt und Planungsamt. Neues Pflaster des Hochdahler Marktes, Umgestaltung des Einkaufszentrums Sandheide (im vierten Quartal 2009 soll´s losgehen) und die auf die Anwohner zukommenden Kosten, sowie ein Konzept für den Neuenhausplatzes waren Themen, zu denen Amtsleiter Peter Heffungs Rede und Antwort stehen musste. Die Bebauung von Klein-Bruchhausen heizte die Diskussion am Tisch von Planungsamtsleiter Werner Rutz an. Anwohner wollen das Grün erhalten und sehen angesichts zurückgehenden Wohnungsbedarfs keine Notwendigkeit weiterer Bebauung. "Dieses Jahr passiert da gar nichts mehr", beruhigte er.