Wenn Sie die Bergische Allee von den Hochdahler Höhen hinunter Richtung Sandheide/Kemperdick fahren, dann finden Sie vor der Kreuzung Bruchhauser Straße (nördlicher Rand des Stadtteils Kempen) ein freies, überwiegend landwirtschaftlich genutztes Feld. Auf dem Areal steht ein ehemaliger Bauernhof.
Bürgermeister, CDU und SPD wollen diesen Freiraum, direkt am Rand des Naturschutzgebietes Bruchhausen bebauen.
Seit Beginn der 80er Jahre war klar, dass Erkrath, damals mit der „Neuen Stadt Hochdahl“ eines Tages eine überdurchschnittlich alte Bevölkerung haben wird. Hochdahl war als „Entlastungsstadt“ für die Landeshauptstadt Düsseldorf geplant und gebaut worden, um einerseits deren Wohnungsnot, Raumenge und steigende Bevölkerungszahl aufzufangen, anderseits einen Teil der Arbeitsplätze in Düsseldorf wahrzunehmen.
Zu diesem Zweck hat die Entwicklungsgesellschaft Hochdahl (EGH) viele Ländereien in Hochdahl gekauft. Heute befindet sich die EGH im alleinigen Eigentum der Stadt Erkrath und ist in Liquidation.
Von der Errichtung eines zusätzlichen kleinen Stadtteils „Klein Bruchhausen“ verspricht man sich statistisch die Senkung des Durchschnittsalters der Bevölkerung und einen Beitrag zur Aufbesserung des klammen städtischen Haushaltes.
Das Nein zum Baugebiet Klein Bruchhausen ist einsichtig begründet, aber damit sind die Probleme, welche aus der demographischen Entwicklung auf Erkrath zuwachsen, nicht gelöst. Auch die IG Erkrath will eine dynamische Stadt, die sich an die Herausforderungen der Zukunft anpassen kann. Wir wollen kein Denkverbot über Neubauten.
Wir unterstützen daher die Forderung nach Aufstellung eines Stadtentwicklungskonzeptes, wie es in den letzten Jahren immer mehr Zustimmung in den Parteien und in der Bevölkerung gewinnt. Hier wird durch externen Sachverstand von Wissenschaftlern im Dialog mit den politischen Meinungen in Erkrath, vor allem auch unter starker Einbindung der politisch unabhängigen Bevölkerung eine Antwort auf die demographische Frage und die Frage nach der auskömmlichen Finanzierung unserer Stadt gegeben. Erst auf einer fundierten Analyse der gesamten Stadt und einer klaren Zieldefinition kann strategisches Handeln mit nachhaltiger Wirkung aufgebaut werden.
In diese Arbeit will sich die IG Erkrath gerne einbringen.
Broschüre der IG Erkrath zum "Kleinen Bruchhaus" (PDF)
Broschüre Bebauung von "Kleines Bruchhaus" mit einer Hauptfeuer- und Rettungswache (PDF)
Unterschriftenliste gegen die Bebauung von "Kleines Bruchhaus" (PDF)
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