Beteiligung der IG Erkrath am Masterplan Neandertal
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Interessenvertreter und sonstige Gruppierungen haben in der Zeit von Juli 2008 bis März 2010 ihre Ideen und Anregungen zum Masterplan Neandertal in den Bereichen: Kultur, Raumstruktur, Städtebau, Tourismus, Verkehr, Natur- und Landschaft gesammelt und eingereicht. Auch die IG Erkrath sieht ökologische und wirtschaftliche Chancen für die Region, wenn es gelingt, mit viel Fingerspitzengefühl und Verantwortung die Gradwanderung zwischen Naturschutz, Freizeitinteresse und wirtschaftlicher Unterstützung zu bewältigen. Neue Wege eröffnen neue Perspektiven und können damit auch zur Erhöhung unserer Lebensqualität beitragen.
Unsere Anregungen zum Projekt "Masterplan Neandertal"
- Neuplanung und Festlegung von Radstrecken im Neandertal zum Schutz der Wälder und deren Bewohner, gegen wildes Querfeldeinfahren.
- Ausbau und punktuelle Intensivierung der Wanderwege, um wertvolle Gebiete zu deren Schutz ruhiger stellen zu können.
- Aufstellung von mehr Mülleimern und Papierkörben, um das Naturschutzgebiet sauber zu halten.
- Anlage besonderer Erlebnis-Pfade, geschichtlicher und naturkundlicher Lehrpfade oder Sinnes-Pfade. Einige Beispiele zum Sinne-Pfad: Wasser rauschen hören, Leben am Wasser wahrnehmen, Naturholzklangspiele – verschiedene Hölzer am Ton unterscheiden können, Tasterlebnisse – Laub und Waldboden, steinige Abschnitte, feuchte Abschnitte z.B. Barfuß im Sommer erleben …
- Einheitliche Beschilderungen im gesamten Neandertal.
- Herausgabe eines regionalen Wander- und Erlebnisführers, speziell für das Neandertal.
- Anlegen eines Hochseilgartens unter besonderer Berücksichtigung der Natur begrenzt in erlaubter Region des Waldes, um so den Anreiz für wildes Budenbauen und Klettern und die damit verbundene Zerstörung von wertvollen Bäumen zu verringern.
- Im Gelände Neanderbad: Anlage einer künstlichen Klettersteilwand oder die Freigabe einer Steilwand nach Schließung des z.Z. noch betriebenen Steinbruchs.
- Neanderbad: Ausbau und Erweiterung der Wasserflächen im Freibadbereich, besondere Anlage von Wasser-Erlebnis-Spielgärten für Kinder, Beachballbereiche für Vereinsspiele und Privatspiele im Sommer/Herbst.
- Parkplatz Neanderbad erweitern und mit Shuttle-Busangeboten von der S-Bahn über dem Parkplatz Neanderbad zum Neanderthal Museum schaffen. Der Parkplatz sollte mit Schatten spendenden Bäumen versehen werden, damit sich in der Sommerzeit die geparkten Fahrzeuge und insbesondere die Kindersitze nicht mehr bis zur schmerzhaften Verbrennung aufheizen können.
- Einführung eines Ferienpasses für kulturelle Veranstaltungen unter besonderer Berücksichtigung von Familien mit ermäßigtem Eintritt und Fahrmöglichkeiten.
- Feinstaubbelastung mindern, Umgehungsstraße von Mettmann aus um das Neandertal mit direkter Verbindung zu einem Sammelparkplatz mit Shuttle-Busangebot schaffen, um den Naturschutzbereich zu schützen.
- Im Winter, wenn genug Schnee liegt, Langlaufloipen spuren und einen Rodelberg für die Kinder offiziell frei geben, eventuell eine Sommerrodelbahn anlegen.
- Sanfter Tourismus – Wochenendausflügler anziehen durch mehr Unterkünfte (Unterkünfte schaffen, indem der Altbestand saniert wird)
- Gastronomie entsprechend erweitern, Einkehrmöglichkeiten durch Sanierung vorhandener Altbestände schaffen. Leestehende Höfe in der Region sanieren und Wanderwege gezielt entlang führen.
Bei all den Überlegungen zur Belebung der Region sollten der Schutz von Flora und Fauna sowie der besondere Schutz des Kulturerbes Neandertal Vorrang haben. Die größte und schwierigste Aufgabe des Masterplans ist der Spagat zwischen der Suche nach zusätzlichen Arbeitsstätten und Einnahmen der Kommunen, der Vermeidung von Fehlplanungen und dem Erhalt des Natur- und Kulturerbes Neandertal. Eine Gradwanderung die viel Fingerspitzengefühl und Verantwortungsbewusstsein verlangt.
November 2010 es ist soweit. Mit einer stattlichen Sammlung von Projekten aus dem Masterplan haben die Projektträger unter dem Titel „Erlebnis Neandertal“ erfolgreich am "Ziel-2-Wettbewerb Erlebnis NRW" teilgenommen und konnten sich gegen die Konkurrenz durchsetzten. Aus dem "Ziel-2-Wettbewerb Erlebnis NRW" können nun 4,8 Millionen Euro ins Neandertal fliessen. Der Tourismuswettbewerb beschehrt weitere 480 000 Euro Fördermittel. Bis Ende 2013 müssen laut Wettbewerbsbestimmungen folgende ausgewählte Projekte abgeschlossen sein.
- Der Bau eines Panoramaaufzuges zum Regiobahn-Halt des Neanderhochpfades.
- Themenwege (Urgeschichte, Kalkabbau, Naturerlebnis)
- Die Einrichtung eines Informations-Centers mit Ranger-Station.
Der Kreis Mettmann, die Stiftung Neandertal Museum, die Städte Erkrath und Mettmann sind jetzt in der Pflicht, zusätzlichen 1,2 Millionen Euro zu finanzieren.
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Zur Pressemitteilung
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