21.06.2007 - CO-Pipeline: Infoveranstaltung der Stadt Erkrath

Die Stadtverwaltung Erkrath hatte kurzfristig zu einer Informationsveranstaltung in der Stadthalle eingeladen. Auf dem Podium saßen Vertreter der Stadt Erkrath, der Bayer AG, vom Kreis Mettmann und von dem MUT e.V. aus Hilden.
Die IGIU – Erkrath hatte die Informationsveranstaltung im Vorfeld auf ihrer Web-Seite und mit Flugblättern beworben.

Informationsveranstaltung der Stadt Erkrath in der StadthalleAm Abend waren dann ca. 500 bis 600 interessierte Erkrather Bürgerinnen und Bürger in die Stadthalle gekommen. Viele nutzten die Gelegenheit, sich am Infostand der IGIU – Erkrath über die COPipeline der Bayer AG zu informieren, es waren nicht wenige darunter, die bisher von dem Projekt noch nichts gehört hatten.
Während der Veranstaltung hatten alle auf dem Podium vertretenen Interessengruppen Gelegenheit, ihre Position darzustellen. Erkraths Bürgermeister Arno Werner machte deutlich, dass die Stadt Erkrath alle juristischen Schritte gehen wird, um eine Enteignung städtischer Grundstücke zu verhindern.

Herr Faulstroh als Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf teilte den Anwesenden schließlich auf wiederholte Nachfrage mit, dass mit dem Planfeststellungsverfahren auch die Betriebsgenehmigung für Pipeline erteilt worden ist, wenn auch unter Auflagen. Nachgefragt, was das konkret bedeutet, hieß es: Es sei Auflage der Bezirksregierung, dass die Bayer AG zusammen mit den örtlichen Feuerwehren und dem Katastrophenschutz Gefahrenabwehrpläne erstellt, die der Bezirksregierung vorgelegt werden müssen.

Einige Besucher der Veranstaltung waren aber offensichtlich sehr gut über die Möglichkeiten der Erkrather Feuerwehr informiert. Auf ihren Einwand, dass es im Falle eines größeren Lecks oder eines Bruchs der Pipeline keinerlei Möglichkeit zur Hilfe gibt und dass deshalb die Aufstellung von Gefahrenabwehrplänen einzig dazu dient, die Bevölkerung in falscher Sicherheit zu wiegen, wurde von Seiten der Bezirksregierung erwidert, dass die Inbetriebnahme der Leitung auch ohne die Zustimmung der Feuerwehr möglich sei. Das liege im Ermessen der Bezirksregierung.

Insgesamt hat die maßlose Arroganz, mit der sowohl die Vertreter der Bayer AG als auch der Bezirksregierung über die Bedenken der betroffenen Bürgerinnen und Bürger hinweggegangen sind, die Stimmung im Publikum stark aufgeheizt.

Den Schlusspunkt setzte dann Bürgermeister Werner, indem er sich für die gelungene Informationsveranstaltung für die Bayer AG bedankte, sinngemäß mit den Worten: „Auf dieser Veranstaltung konnten sich die Vertreter der Bayer AG über die Haltung der Erkrather Bürger zu CO-Pipeline informieren.“

Infostand der IGIU (heute IG)-Erkrath in der StadthalleIm Anschluss an die Diskussion gab es noch einmal sehr regen Zulauf am Informationsstand der IGIU – Erkrath, es wurden wieder viele Unterschriften gegen das Projekt geleistet; mit denen von heute Abend sind innerhalb kurzer Zeit bereits über 1.500 Unterschriften zusammen gekommen.

Zahlreiche Besucher bedankten sich bei der Interessengemeinschaft für ihre Arbeit, einige boten auch ihre Unterstützung an – von unserer Seite dafür vielen Dank!

Anlässlich der heutigen Veranstaltung wurde eine Kooperation der verschieden Initiativen aus den betroffenen Städten vereinbart. Die Arbeit der vergangenen Wochen wird fortgesetzt. Die IGIU – Erkrath bleibt an dem Thema dran.

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