22.06.2007: NRZ: Rüttgers drückte sich vorm Radeln

SOMMERTOUR. Ministerpräsident bevorzugte wegen des starken Regens den Bus. Die Pipeline-Gegner ignorierte er. HILDEN. In Hilden sollte sie gestern starten, die große NRW-Sommer-Tour des Ministerpräsidenten durch Nordrhein-Westfalen. Mit dem Rad. Doch davon hielt Jürgen Rüttgers gar nichts. Es regnete ihm zu stark. Und so zog er es vor, nach der offiziellen Begrüßung gestern Mittag vom Bolzplatz an der Karnaper Straße mit dem Bus nach Monheim und weiter nach Langenfeld zu fahren. Obwohl, wie Jürgen Rüttgers einräumte, "man viel mehr sieht, wenn man mit dem Rad unterwegs ist". Von dem starken Regen ließ sich der Langenfelder CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Clauser, der offizielle Gastgeber des Ministerpräsidenten im südlichen Kreis Mettmann, nicht abhalten: Er zeigte sich wetterfest und begleitete die wenigen Bürger, die sich an der Tour beteiligten, ebenfalls mit dem Rad, während Landrat Thomas Hendele den Ministerpräsidenten und Parteifreund im Bus fuhr. "Ich lasse niemanden ihm Regen stehen", begründete Clauser seine Entscheidung für die pitschnasse Regen-Tour.

Regelrecht im Regen stehen gelassen fühlten sich die Gegner der von Bayer durch den Kreis Mettmann geplanten CO-Pipeline. Sie überreichten Ministerpräsident Jürgen Rüttgers gestern 17 667 Unterschriften von Pipeline-Gegnern aus Hilden, Erkrath und Monheim, verlasen ihm einen offenen Brief und schenkten ihm ein T-Shirt mit der Aufschrift "Baustopp der Bayer-Pipeline".

Mit keinem Wort ging Rüttgers anschließend darauf ein und ignorierte auch Journalisten-Fragen zu der über alle Parteigrenzen hinweg heiß diskutierten Pipeline. Relativ gelassen nahmen die Reaktion des Ministerpräsidenten die Pipeline-Gegner: "Er wird uns nicht auf Dauer ignorieren können, denn wir machen mit unserem Protest weiter!"

Quelle: NRZ-Online

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