19.03.2008: RP: Pipeline-Gegner von Dormagen „entsetzt"

KREIS METTMANN (fis) Nach dem Pipeline-Brand im Chemie-Park Dormagen fordern die Gegner der CO-Pipeline Dormagen - Uerdingen,, entsetzt" den sofortigen Stopp der Bauarbeiten. Der Firma Bayer wirft der Koordinator der Bürgerinitiativen im Kreis Mettmann, Dieter Donner, ,,schleppende und verfälschende" Information vor. In der Sache weist er darauf hin, dass sich das Unglück am Montag bei der Firma INEOS - einem Joint Venture von BP und Bayer - in einem Chemiepark ereignet hat. Die CO-Leitung wird aber durch Wohngebiete gebaut. Dort wäre ein Pipeline-Unfall noch weniger beherrschbar als jetzt in Dormagen.
Der Vorsitzende der IG Erkrath, Wolfgang Cüppers verweist darauf, dass genau dieser Chemie-Park Dormagen Ausgangspunkt der CO- Pipeline ist. Sollte Bayer ,,nicht zur besseren Einsicht kommen", müsse der Landtag das Pipeline-Gesetz rückgängig machen. Cüppers forderte dies gestern im Namen der 80 000 Bürger, die ihre Unterschrift gegen die Pipeline gegeben haben. Auch Cüppers wirft Bayer vor, am Montag falsche Informationen gegeben zu haben. So hieß es am Montag, in der Luft seien keine Gifte feststellbar. Gestern sei dann bekannt geworden, dass doch giftige Stoffe freigesetzt wurden. Nachdem in Worringen giftiges Acrylnitril festgestellt wurde, forderten die Behörden die Bewohner auf, möglichst nicht ins Freie zu gehen und die Fenster geschlossen zu halten.
Käme es bei der CO-Leitung zu einem solchen Unfall, sagt Cüppers, wären die Folgen nicht so glimpflich wie in Dormagen. Angesichts der stümperhaften Bauarbeiten" an der Pipeline könne man sich ausrechnen, wann diese platzt. Hinzu komme: In Dormagen war hochprofessionelles Personal im Einsatz. Entlang der CO-Pipeline leben normale Bürger und Feuerwehren, die mit einem solchen Unfall überfordert wären. Mit schleppender und verfälschender Information, so Donner, werde ,,selbst die kleinste Überlebenschance von Betroffenen vertan."
www.rp-online.de/mettmann

Quelle: RP vom 19.03.2008

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