29.08.2008: RP: Naturschützer: Pflanzungen statt Geld

HILDEN / SOLINGEN (aki) Durch die Verschiebung der geplanten CO-Pipeline von Hildener auf Solinger Gebiet um elf Meter ist mehr Waldfläche betroffen. Daher beschäftigte sich der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde mit dem Thema, bevor der Solinger Planungsausschuss über die Streckenführung berät. Die Beiratsmitglieder waren sich nach engagierter Diskussion und Informationsvorträgen der Verantwortlichen von Bayer einig: Ausgleichspflanzungen sind Ausgleichszahlungen vorzuziehen. Diese Ersatzpflanzungen sollen nach dem Willen der Beiratsmitglieder möglichst in der Nähe der 1707 Quadratmeter Fläche, die Bayer auf Solinger Stadtgebiet für die Verlegung der Pipeline benötigt, kommen. Auch Ausgleichspflanzungen an anderer Stelle können sich die Naturschützer vorstellen. Für die Tier- und Pflanzenwelt sei es unerheblich, wo die Stadtgrenzen verlaufen. Auch wenn der Beirat nicht über die Risiken der Pipeline zu befinden hatte, spielte dieses Thema natürlich auch eine Rolle. Das Thema sei intensiv öffentlich diskutiert worden und vielen Menschen sei angst gemacht worden, betonte Werner Breuer von der Bayer Material Science AG. Die Pipeline, so Breuer, sei das sicherste Transportmittel für Kohlenmonoxid, das derzeit auch per Lastwagen über die Straßen gefahren werden dürfe. Die 67 Kilometer lange Pipeline führt von Köln-Worringen nach Krefeld-Uerdingen, sie verläuft nach der derzeitigen Planung wie mehrfach berichtet auf 300 Meter über Solinger Stadtgebiet. Bernd Krebs erinnerte noch einmal daran, dass die Genehmigung zum Bau der CO-Pipeline im Landtag einstimmig gefasst worden war. „Dafür möchte ich jetzt nicht auf kommunaler Ebene verprügelt werden“, sagte er in Bezug auf die Bedenken, die jetzt von einigen Beiratsmitgliedern, vor allem von den Grünen, geäußert wurden.

Quelle: „Rheinische Post“ vom 29.08.2008

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