30.08.2008: RP: Südkreis: CDU schickt Michaela Noll ins Rennen

von Stefan Meisel

Kreis Mettmann Die CDU-Bundestagsabgeordnete Michale Noll (48) wird bei den Wahlen im kommenden Jahr erneut als Direktbewerberin im südlichen Kreis Mettmann antreten. In der Langenfelder Stadthalle stimmten 165 von 173 CDU-Mitgliedern aus Langenfeld, Monheim, Hilden, Haan, Erkrath und Mettmann Nolls erneuter Kandidatur zu. Acht Christdemokraten stimmten gegen die einzige Bewerberin, die den Südkreis seit 2002 in Berlin vertritt.
In ihrer Ansprache hatte die 48-jährige Rechtsanwältin vor allem Erfolge aus ihrem Fachgebiet Familienpolitik in den Vordergrund gestellt, wie etwa die Einführung des Elterngelds oder die Pflegereform. Zugleich beschrieb die vom CDU-Kreisvorsitzenden Wilhelm Droste für ihre fachliche Arbeit und ihren großen Fleiß gelobte Bundestagsabgeordnete die Große Koalition als Auslaufmodell. Das Thema Kohlenmonoxid-Leitung streifte sie am Rande, indem sie auf ihre Unterstützung von Anti-CO-Pipeline-Beschlüssen der Kreis-CDU und des Kreisvorstandes hinwies.

Gegen die CO-Pipeline
In der Fragerunde forderte Langenfelds CDU-Chef Marcel Kowalski die Bundestagsabgeordnete auf, ihren „Einfluss geltend zu machen, um das Projekt CO-Pipeline noch auf der Zielgeraden abzufangen“. Eine Parteikollegin im Publikum empörte sich „dass wir einen Ministerpräsidenten haben, der zu diesem Thema noch nie ein Wort gesagt hat“. Noll versprach im Landesvorstand das Gespräch zu suchen und die Abwehrhaltung des Kreises Mettmann auch auf dieser Ebene klar zu machen. Landrat Thomas Hendele merkte vor den Parteikollegen an, dass die CDU im Kreis Mettmann Jürgen Rüttgers aufgefordert habe, alles zu tun, dass die CO-Pipeline nicht kommt.

Der Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Clauser brachte in diese Diskussion Wahlkampfstimmung ein, indem er die Versammlung über das Treffen von Nolls Gegenkandidat, Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit Bayer-Chef ‚Werner Wenning hinwies. Clauser verlas in der Versammlung eine Agenturmeldung und interpretierte die darin enthaltenen Aussagen aus der Bayer-Zentrale als ein Umfallen von SPD-Kandidat Steinbrück. „Der ist nicht mehr an unserer Seite“, urteilte Clauser. Doch andernorts hatte zu diesem Zeitpunkt die SPD die von Bayer verbreitete Deutung des Gesprächsresultats bereit dementiert.

Quelle: „Rheinische Post“ vom 30.08.2008

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