23.07.2009: NRZ: Neuer Zündstoff im Streit um CO-Pipeline

NRZ, 23.07.2009, Anne Heidrich Duisburg. Weil ein Gutachten über die Kampfmittelfreiheit der Strecke fehlt, darf die umstrittene Kohlenmonoxid-Pipeline von Uerdingen nach Dormagen nicht in Betrieb genommen werden. Die Bezirksregierung fordert vom Bayer-Konzern ein Nachtragsgutachten - doch das kann kompliziert und teuer werden.

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Kohlenmonoxid (CO) ist leicht entflammbar. Seit Jahren entzündet sich an dieser Eigenschaft des giftigen Gases immer wieder Streit zwischen dem Pharmakonzern Bayer, der eine CO-Pipeline zwischen Uerdingen und Dormagen baut, und den Bürgerinitiativen, die sich gegen eben diese Trasse wehren.

Aktueller Grund für den Disput: Die bauausführende Firma Wingas hat es versäumt, ein vollständiges Gutachten darüber bei der Bezirksregierung einzureichen, dass entlang der Trasse keine Fliegerbomben, Blindgänger oder Munitionsreste im Erdreich liegen.

Grüne sprechen von „Pfusch am Bau”

Das fehlende Abschluss-Gutachten über die im Amtsdeutsch „Kampfmittelfreiheit” genannte Sicherheit der Trasse könnte das Aus für die Inbetriebnahme der Pipeline bedeuten. Denn bevor die CO-Leitung an den Start gehen darf, fordert die Bezirksregierung die Überprüfung einer insgesamt 400 bis 500 Meter langen Teilstrecke: Dort, wo während des Zweiten Weltkrieges die Schützengräben verliefen, muss die Erde also noch mal umgegraben werden.

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