02.02.2010: WAZ: An zwei Stellen wird gegraben

Süd, 02.02.2010, Florian Müller

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist in Mündelheim und Rahm aktiv. Lanxess investiert in den Standort Uerdingen.

„Die Sicherheit der Kohlenmonoxid-Pipeline und der Erdgasleitung hat für uns unverändert oberste Priorität“, erklärten in diesen Tagen Vertreter von Bayer MaterialScience (BMS) und Wingas in Uerdingen. „Dazu gehört auch der Nachweis der Kampfmittelfreiheit entlang der gesamten Trasse“, so Manfred Bast, Geschäftsbereichsleiter Netz von Wingas, und Dr. Jürgen Hinderer, Chefingenieur von BMS, in einer öffentlichen Erklärung.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung ist zur Zeit gleich an zwei Orten längs der Trasse der Fernleitung auf Duisburger Boden aktiv. In Rahm wurde nun Anfang der Woche mit der Überprüfung eines Laufgrabens begonnen, gefunden habe man, so die Bezirksregierung am Dienstag in einer Information, bisher nur „Metallschrott.”

Fortgesetzt werden die Arbeiten in Mündelheim nördlich der Bundesstraße 288, hier gehen die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes teilweise mit schwerem Gerät vor. Dabei handelt es sich um eine Fläche längs der Trasse der beiden Rohrleitungen, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges einem starken Artilleriebeschuss ausgesetzt war.

Da im Bereich der Trassenführung eine alte Gasleitung liegt, konnten nach der ersten Detektion keine eindeutigen Aussagen zur Kampfmittelfreiheit getroffen werden. Deswegen graben die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sowie beauftragte Spezialfirmen die Verdachtsflächen auf.

Bayer Material Science und Wingas stellen weiter fest: „Bereits im Jahr 2006 wurde die Kampfmittelfreiheit der beiden Rheinquerungen in Dormagen und Krefeld-Uerdingen untersucht und bestätigt. Die jetzige Prüfung von Teilen der restlichen Trasse wurde notwendig, weil der Nachweis der Kampfmittelfreiheit nicht – wie gefordert – bereits im Vorfeld der Baumaßnahme für die gesamte Länge der Trasse erbracht worden war.”

Die Lanxess AG teilte am Dienstag mit, dass man am Standort Uerdingen eine neue Anlage zur Formalin-Produktion errichten wolle. Dieses Vorprodukt wird zur Herstellung von Trimethylolpropan (TMP) benötigt, ein dreiwertiger Alkohol, der für Produkte in der Möbel- und Automobilindustrie verwendet wird.

Quelle: Der westen - WAZ

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