21.04.2011: Der Westen: Bayer will zweite Warn-Matte

Kreis Mettmann, 21.04.2011, DerWesten

Kreis Mettmann. Pipeline-Betreiber Bayer Material Science hat bei der Bezirksregierung eine Planänderung beantragt.

Pipeline-Betreiber Bayer Material Science (BMS) hat bei der Bezirksregierung Düsseldorf eine Planänderung beantragt. Einen entsprechenden Medienbericht bestätigte das Unternehmen jetzt auf NRZ-Anfrage. Der Antrag betrifft rückwirkend Änderungen der Trassenführung und des Pipeline-Materials. Ferner möchte sich BMS grünes Licht für die künftige Verlegung einer zweiten, so genannten Geogrid-Matte einholen. Diese Matte – eine Art Gitter-Netz aus Kunststoff – soll über der ersten, bereits verlegten Matte installiert werden. Sie soll als Warnhinweis vor etwaigen Bagger-Attacken dienen. BMS setzt nach eigenem Bekunden bei der Plan-änderung auf die Beteiligung der Öffentlichkeit. Diese kann die Pläne einsehen und Anregungen einbringen.

Zurückhaltend reagierte unterdessen die Bezirksregierung. Eine detaillierte Bewertung des Antrags gebe es voraussichtlich erst nach dem von Pipeline-Gegnern angestrebten Gerichtsverfahren Ende Mai, so eine Sprecherin.

Aus Sicht der Pipeline-Gegner von der IG Erkrath reagiert BMS mit der Planänderung auf „zahlreiches eigenes Versagen beim Bau der Leitung“. Scharf kommentierte Sprecher Dieter Donner die Geogrid-Pläne. „Die Matte hat schon in frühen Versuchen als Baggerschutz und sogar in seiner Warnwirkung versagt.“

Ebenfalls in der Kritik steht seit vergangener Woche die rot-grüne Landesregierung. Der CDU-Landtagsabgeordnete Harald Giebels hatte moniert, dass sie die Evaluierung des 2006 vom Landtag beschlossenen Rohrleitungsgesetzes nicht fristgerecht vorgenommen habe. Zudem sei der verspätete Bericht unzureichend und mit „schwammigen Aussagen“ durchsetzt. „Eine konkrete Position gegen die Pipeline enthält der Bericht nicht“, so Giebels. Von der verschobenen Evaluierung enttäuscht zeigte sich nun auch die IG Erkrath. „Wir hoffen für die Zukunft, dass die neue Landesregierung es nicht der alten Landesregierung nachmacht und alles aussitzt,“ so Dieter Donner.

Quelle: Der Westen

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