11.08.2008: Gibt’s nicht? Gibt’s doch! - Pipeline durch Bagger zerstört

Gebetsmühlenartig verbreiten Bayer und der Düsseldorfer Regierungspräsident immer wieder die gleiche Leier: „Die CO-Pipeline ist sicher“ oder „Ein Unglück mit der Pipeline kann es nicht geben, weil bei Bauarbeiten in Trassennähe immer besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten.“

Wie realitätsfremd diese Aussagen sind, beweist die Zerstörung einer Sauerstoffleitung durch einen Bagger in Köln-Pesch am 7. August. Diese Pipeline lag in vier Metern Tiefe und wurde trotz angeblicher besonderer Vorsichtsmaßnahmen bei Bauarbeiten in Trassennähe zerstört. Das dort noch eine andere Pipeline liegt, war nämlich durch ein entsprechendes Hinweisschild mehr als deutlich zu sehen. Obwohl Sauerstoff im Gegensatz zu Kohlenmonoxid (CO) beim Einatmen in der Regel nicht zum Tod führt, wurden die in der Nähe gelegenen Häuser vorsorglich geräumt.

Die Explosion der Leitung war offensichtlich so heftig, dass sich ein riesiger Krater bildete, in dem der Bagger mit dem Bohrgerät fiel. LKW, die neben dem entstanden Krater standen, fingen Feuer, Steine und Erde wurden 100 Meter weit geschleudert. Zudem bildete sich über Köln-Pesch eine große Staubwolke.

Alles Dinge, die nach Meinung des Regierungspräsidenten und der Bayer-Verantwortlichen nur in der Phantasie der CO-Pipeline-Gegner vorkommen. Denn, wie war das noch? „Die CO-Leitung ist die sicherste Pipeline der Welt.“ Das ist die Aussage des Regierungspräsidenten.

Dass das Unglück in Köln trotzdem passierte, ist wohl auch menschliches Versagen. Genau das ist es, was den betroffenen Einwohnern entlang der CO-Pipeline-Trasse Angst macht: das menschliches und technisches Versagen nie ausgeschlossen werden kann. Man stelle sich mal vor, so ein Unfall wäre mit einer in Betrieb gegangen COPipeline passiert, die nur in einer Tiefe von 1,40 Meter verlegt wird. Da hätten die Anwohner ihre Wohnungen nicht mehr räumen können, weil sie innerhalb kürzester Zeit durch das hochgiftige CO zu Tode gekommen wären.

Wann begreifen die Befürworter der Pipeline endlich, dass dieses unnötige Risiko niemals eingegangen werden darf? Werden sie jetzt wieder sagen, dass Rohrfernleitungen sicher seien und selbst dann keine Menschen zu Schaden kämen, wenn diese durchbohrt werden? Diese unverantwortliche Sichtweise ohne Rücksicht auf Menschen muss endlich aufhören!


Mit freundlichen Grüßen


Wolfgang Cüppers


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