23.07.2009: Liegen Bomben unter der CO-Pipeline? Unterbliebene Kampfmittelsondierung!!!

Nach uns nun vorliegenden Informationen ist sogar versäumt worden, vor Verlegung der Pipeline die Trasse überhaupt nach Kampfmitteln abzusuchen. Das wäre laut Planfeststellungsbeschluss aber Pflicht von Bayer gewesen: vor dem Bau der Pipeline. Nach Bau der Pipeline stört die ferromagnetische Pipeline selber die Ortung z.B. einer Grante unterhalb des Rohres.
Am 14. Juni. 2007 wurde ein Granatenfund in dem Bayer – Pipelinegraben von einer Familie aus Duisburg-Rahm (und nicht von der bauausführenden Firma oder der Aufsichtsbehörde) an die zuständige Polizeistation gemeldet. Bei dem Gespräch der Bürgerinitiativen mit Regierungspräsident Büssow am 3. September 2007 war diese Tatsache weder ihm, noch seinen 12 beisitzenden, hochrangigen Mitarbeitern bekannt. Dies, obwohl unter Punkt 6.2.14 in seinem Planfeststellungsbeschluss steht: „Die Vorhabenträgerin [BAYER] hat durch ihre örtliche Bauleitung ein Bautagebuch zu führen, in dem alle wesentlichen Vorkommnisse auf der Baustelle vermerkt sind. Das Bautagebuch ist den für die Überwachung der Rohrfernleitungsanlage örtlich zuständigen Bezirksregierungen Düsseldorf bzw. Köln regelmäßig, längstens im Abstand von vier Wochen, vorzulegen.“
Damit wird in einem besonders „explosiven“ Fall erneut bestätigt, was die Bürgerinitiativen schon oft genug vorgetragen haben: dass die CO-Pipeline nicht mit aller gebotenen Sorgfalt verlegt wurde und dies auch nicht ausreichend überwacht wurde. Das ist nicht zu tolerieren.

Diese Pipeline ist nicht gemeinnützig, sie ist gemeingefährlich.


Wir fragen nach der politischen Verantwortung:
Wann haben Bezirksregierung oder Ministerium von der Sachlage Kenntnis bekommen?
Warum wurde der Mangel im Rahmen der Bauüberwachung nicht erkannt oder nicht gerügt?
Warum wurde der Pipelinebau nicht sofort gestoppt?
Wir haben das Vertrauen in die Politik verloren. Hier soll offenkundig ohne Berücksichtigung des Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung die Bayer-Pipeline so schnell wie möglich durchgeprügelt werden.

Wer schnell arbeitet und hetzt arbeitet nicht sorgfältig. Dieses Ziel verfolgt Bayer wohl auch bei der Beschleunigung des juristischen Verfahrens.


Wir fordern:
1. Sofortiger Stopp der CO-Pipeline,
2. Rücknahme des Enteignungsgesetzes durch den Landtag,
3. Konsequenzen der politisch Verantwortlichen.


Mit freundlichen Grüßen


Wolfgang Cüppers


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