20.01.2013: IG Erkrath begrüßt das Vorgehen der Bezirksregierung

Sehr geehrte Damen und Herren,

die IG Erkrath begrüßt, dass die Sicherheit der CO-Pipeline aus Anlass des LKW-Unfalls auf der Neandertalbrücke (A3) in Erkrath überprüft wird. In der Vergangenheit haben wir mehrfach auf das Szenario eines LKW-Unfalls hingewiesen. Der ehemalige Regierungspräsident Büssow (SPD) wies dieses Risiko als unbegründet zurück. Es hieß wie immer stereotyp: Die CO-Pipeline ist sicher. Wir sind erfreut, nun sachgerechtere Stellungnahmen der Bezirksregierung zu hören.

Dass ein herabstürzender LKW kein übertriebenes Horrorszenario ist, sieht man leider recht oft:

26.08.2004:Gefahrguttransporter stürzt von Wiehltalbrücke (A4)

06.08.2012:LKW stürzt von der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal

08.08.2012: A 42 Fahrer stirbt bei Absturz eines LKWs von Brücke aus 20 m Höhe

04.09.2012:LKW-Absturz (Olpe)

11.02.2011:LKW stürzt bei Olpe von der Autobahnbrücke

Wenn die CO-Pipeline in Betrieb gewesen wäre und bei dem LKW-Unfall zerstört worden wäre, hätte Bayer, glaubt man den Gutachtern, viele hundert tote Erkrather Bürger auf dem Gewissen. Es ist zu fordern, dass ein „Worst Case" Szenario im Zweifel sogar im Simulationsexperiment überprüft wird. Dazu gehört nicht nur, dass mehrere LKW hoher Tonnage mit Gefahrgut die Pipeline treffen. Die Pipeline kreuzt auch Eisenbahnlinien (Ich erinnere an den Unfall in Eller vor wenigen Wochen) und dass die Pipeline die Flugschneise des Düsseldorfer Flughafens kreuzt.

Es wäre für Bayer kein Imageschaden, wenn der Konzern auf die CO-Pipeline durch Wohngebiete verzichten würde und vor Ort in Krefeld die CO-Produktion erweitert. Über 100.000 Unterzeichner des Bürgerprotestes gegen die Pipeline würden das als einmaliges Beispiel dafür sehen, dass ein Großprojekt vom Betreiber selber mangels gesellschaftlicher Akzeptanz zurückgezogen wird.

Mit freundlischen Grüßen

Wolfgang Cüppers


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