05.05.2013: kein Feigenblatt für Bayer

Bayer Material Science teilt mit, das Unternehmen wolle den Dialog rund um das CO-Pipeline-Projekt weiter intensivieren und habe hierzu die Kommunikationsgesellschaft IFOK GmbH mit der Moderation beauftragt. Aber, so Bayer, über einen Rückzug aus dem Projekt werde nicht diskutiert. In der Presse wird dies als" Charme-Offensive" bezeichnet.

Typisch ist, dass eine PR-Agentur eingeschaltet wird, wenn etwas schief gelaufen ist. Dabei geht es nicht um die Sache, sondern die Außendarstellung des Unternehmens. Nach Ansicht der IG Erkrath soll das Gesprächsangebot die Grundlage für die Durchführung des Projektes atmosphärisch verbessern und zielt vorrangig auf Politik, Presse und die nicht unmittelbar betroffene Bevölkerung. Mit einem Angebot an die Gegner der Pipeline zum offenen Dialog über die Sache selbst hat dies nichts gemein. Gift wird bekanntlich nicht bekömmlicher, wenn es in Geschenkpapier eingepackt wird. Entsprechendes gilt auch hier: Das CO-Pipeline-Projekt wird durch eine charmantere Verpackung nicht besser.

Unverändert gilt, dass das Unternehmensinteresse an Gewinnmaximierung wegen der mit der Pipeline verbundenen Risiken für Leib, Leben und Gesundheit zurück zu treten hat. Diese Risiken sind vermeidbar, wenn Bayer das CO-Gas dort lagert und verarbeitet wo Bayer es im Produktionsgang selbst erzeugt.

Der Schutz von Leib, Leben und Gesundheit kann und darf nicht zur Diskussion gestellt werden. Der IG Erkrath geht es allein um die Sache. Sie wird für die PR Aktion der Bayer Material Science nicht als „Feigenblatt" zur Verfügung stehen.

Für eine offene Diskussion über das Projekt, in der nichts – auch nicht der Rückzug- ausgeschlossen wird, ist die IG Erkrath jedoch unverändert offen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Cüppers


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